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Alternativen zu Heizöl und Gas: Heizen mit Holzpellets oder Wärmepumpe

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Wer heute ein Haus baut oder als Eigenheimbesitzer den Austausch der Heizung plant, der wird voraussichtlich keine Ölheizung installieren lassen, denn das Heizen mit Öl ist nicht nur besonders umweltschädlich, sondern auch enorm teuer: Innerhalb der letzten drei Jahre hat sich der Preis für Heizöl fast verdoppelt und steht heute knapp unter 90 Cent pro Liter. Und vor dem Hintergrund einer weltweit steigenden Nachfrage nach dem begrenzten Erdöl, wird der Preis wohl auch in Zukunft weiter steigen. Die Kostensteigerung bei Erdgasheizungen war weniger dramatisch, dennoch steigen auch hier die Preise und es werden fossile Energieträger verbrannt, was wiederum das Klima schädigt. Eine Ausnahme bildet allerdings der Bezug von Ökogas bzw. Biogas aus nachwachsenden Rohstoffen. Darüber hinaus gibt es aber auch einige weitere alternative Heizmethoden:

Pelletheizung zum Heizen mit Holzpellets

Da sich immer mehr Menschen Gedanken über unseren Umgang mit Umwelt und Klima sowie dem rasenden Verbrauch der fossilen Ressourcen machen, haben sich in den letzten Jahren Alternativen wie Pelletheizung immer weiter verbreitet. Diese Art des Heizens ist mit Öl- und Gasheizungen vergleichbar, im Gegensatz dazu werden bei ihnen im Heizkessel allerdings nachwachsende Rohstoffe zum Heizen verbrannt. Die sogenannten Holzpellets sind dabei kleine Presslinge aus Holzspänen und Sägemehl, also idealerweise aus Abfällen der Holzindustrie.

In der Anschaffung kostet eine Pelletheizung mehr als eine vergleichbare Gas- oder Ölheizung, allerdings sind die Betriebskosten hierzulande detlich geringer, da die Preise für Pellets viel geringer sind als für Erdgas oder Heizöl. Die höheren Anschaffungskosten lassen sich also über die Jahre wieder einsparen. Ein Nachteil liegt allerdings noch in der größeren benötigten Lagerfläche für die Pellets, da sie im Vergleich zu Öl etwa das dreifache Lagervolumen benötigen und das Erdgas bekanntlich direkt über eine Leitung des öffentlichen Erdgasnetzes in die Heizung geleitet wird.

Da beim Verbrennen der Holzpellets nur das CO2 wieder freigestzt wird, das beim Wachsen der Bäume gespeichert wurde, wird das Heizsystem als CO2-neutral bezeichnet. Ob die Pelletheizung umweltfreundlich ist, hängt aber vor allem von der Herkunft der Rohstoffe (Pellets) ab. Im Idealfall stammen sie aus nachhaltiger Waldwirtschaft.

Wärmepumpe zur Beheizung von Gebäuden

Eine sogenannte Wärmepumpenheizung entzieht der Umgebung (Erdreich, Grundwasser oder Luft) mit Hilfe elektrischer Energie einen Teil ihrer Wärme, hebt das Temperaturniveau an und beheizt so das Gebäude. Da für die Wärmegewinnung Energie in Form von Strom investiert werden muss, hängt die ökologische Bilanz vor allem von der Art der Stromerzeugung ab. Für umweltbewusste Hausbesitzer bietet sich die Kombination von Photovoltaikanlage mit einer Wärmepumpe an, denn in diesem Fall wird ein Großteil des verwendeten Stroms aus erneuerbaren Energiequellen und damit CO2-frei erzeugt. Zudem spielt das Verhältnis von Energieertrag in Form der thermischen Energie zur eingesetzten Energie eine Rolle: Erst eine Leistungszahl von mehr als 4 gilt als wirtschaftlich.

Eine Wärmepumpe, welche die Außenluft als Energiequelle nutzt ist die günstigste Möglichkeit, bringt allerdings die Nachteile eines höheren Stromverbrauchs sowie eines höheren Geräuschpegels mit sich und ist damit für Wohngebäude oft ungeeignet. Grundwasser-Wärmepumpen bieten den Vorteil der besten Leistungszahl, benötigen aber auch die größten Investitionen und in der Regel eine Genehmigung der zuständigen Wasserbehörde. Bei der Nutzung des Erdreichs als Wärmequelle gibt es die Möglichkeit der Nutzung von Erdwärmekollektoren, die auf einer größeren Fläche in geringer Tiefe unter der Oberfläche verlegt werden oder Erdwärmesonden, die bis zu 100 Meter oder mehr in die Erde gebohrt werden. Letztgenannte liefern eine bessere Leistung, Nachteil sind aber die teils hohen Kosten für die Bohrungen.

Für mehr Informationen zur Nutzung des Erdreichs bei Wärmepumpen finden Sie Erdwärme-Tipps bei Immonet.


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